CHRISTLICH STERBEN

Ich möchte gut auf meinen Tod vorbereitet sein

* Versuchen Sie, immer auf den Tod vorbereitet zu sein. Ob ich einen guten Tod habe, ist wichtiger als die gute Beerdigung und spätere Grabpflege! Jeden Abend mein Leben in Gottes Hände zurücklegen.

* Empfangen Sie rechtzeitig die Sakramente (Beichte, Krankensalbung, Kommunion). Verzeihen Sie anderen und bitten Sie selber um Verzeihung! Schieben Sie Wichtiges nicht auf! Schnell kann es zu spät sein.

*  Rufen Sie bei lebensbedrohlichen Krankheiten rechtzeitig den Priester.

*  Sprechen Sie mit den Angehörigen rechtzeitig offen über Fragen des Sterbens, der Beerdigung, der Grabpflege usw.

Ich brauche Beistand für einen sterbenden Angehörigen

*  Lassen Sie möglichst den Sterbenden nicht allein, sondern wachen bei ihm (evtl. die Hand halten, Lippen befeuchten), beten Sie mit ihm bzw. für ihn (s. z.B. altes Gotteslob n. 79), sprechen Sie zu ihm. Sprechen Sie nie vor einem Sterbenden, auch wenn er nichts mehr zu hören scheint, über Erbschaft, Beerdigung o. Ä..

*  Rufen Sie einen kath. Priester zum Sterbenden, notfalls auch nachts (Pfarrer). Bereiten Sie dazu möglichst eine weiße Tischdecke, Kerze, Kreuz, Weihwasser vor. Im Krankenhaus nachdrücklich darauf hinweisen, daß in Todesgefahr ein Priester gerufen werden soll.

*  Nach Eintritt des Todes Gebet (altes Gotteslob 79,6).

Ich brauche Beistand, weil ein Angehöriger verstorben ist

*  Nahe Verwandte und den Pfarrer über den Tod des Angehörigen informieren.

*  Das Beerdigungsinstitut anrufen.

*  Den Beerdigungstermin sowohl mit dem Beerdigungsinstitut als auch mit dem Pfarrer absprechen. Dabei die Absprache mit den Verwandten nicht vergessen.

*  Die Grabform bestimmen: Die Erdbestattung ist im allgemeinen der Feuerbestattung vorzuziehen! Wenn für die Grabpflege niemand aufkommen kann, besteht nach der Friedhofssatzung in Oschersleben die Möglichkeit zur Wahl eines Grabes in einer Erdgemeinschaftsanlage in einer weglosen Rasenfläche, bei welchem die Angehörigen bei der Bestattung anwesend sein können und ein Grabstein (oder Kreuz) gesetzt werden kann. (Ist auch für Urnen möglich.) Diese Möglichkeit ist einer „anonymen Bestattung“ eindeutig vorzuziehen!

*  Bei der Todesanzeige auf christliche Symbolik (Kreuz) und Text achten, die unsere HOFFNUNG ausdrücken. Z.B.: R.I.P.; „Gott, der Herr, nahm zu sich…“; „Unser himmlischer Vater rief heim…“; „Gestärkt mit den Sakramenten der Kirche entschlief unsere liebe Mutter…“. Keine unchristlichen Texte wie: „Du lebst in unseren Gedanken fort“.

*  Mit dem Pfarrer den Termin des Requiems abstimmen. Normalerweise nehmen wir dafür eine der üblichen Wochentagsmessen. Dabei bedenken, ob und in welcher Weise kirchenferne Verwandte teilnehmen sollten.

*  Evtl. mit Hilfe des Pfarrers einen Organisten für die Beerdigung suchen. Bei einer katholischen Beerdigung kann auf Lieder verzichtet werden. Konservenmusik (CD-Player) ist in der katholischen Liturgie nicht vorgesehen.

*  Zur Vorbereitung der Beerdigung den beerdigenden Geistlichen um ein Gespräch bitten. Dafür auch wichtige Informationen über das Leben des Verstorbenen bereithalten. Die Ansprache bei der Beerdigung ist jedoch keine weltliche Trauerrede, sondern christliche Verkündigung.

*  Eine gute Tradition ist das abendliche, gemeinsame Gebet für den Verstorbenen in den Tagen bis zur Beerdigung. Das Wichtigste, was wir für unsere Verstorbenen tun können, ist das Gebet. Das Gebet ist wichtiger als die Grabpflege. Die höchste Form des Gebetes ist die hl. Eucharistie.

 

Sterbegebet:

O mein Gott, ich glaube alles, was die heilige, katholische und apostolische Kirche glaubt und lehrt. In diesem heiligen Glauben will ich leben und sterben.

O mein Gott, ich vertraue und hoffe, daß du mir in deiner unendlichen Barmherzigkeit gnädig sein wirst. Ich vertraue und hoffe, daß ich durch das bittere Leiden deines Sohnes Jesus Christus und auf die Fürsprache der seligen Jungfrau Maria und aller Heiligen das ewige Leben erlangen werde.

O mein Gott, ich liebe dich aus meinem ganzen Herzen, aus meiner ganzen Seele, aus meinem ganzen Gemüt. Ich verlange sehnlichst danach, dich mit jener Liebe zu lieben, mit der die Heiligen dich lieben. Aus dieser Liebe bereue ich alle Sünden meines ganzen Lebens, die ich gegen dich, du mein höchstes Gut, und gegen den Nächsten begangen habe.

O mein Gott, von ganzem Herzen verzeihe ich allen, die mich in meinem Leben beleidigt haben oder mir feindlich gesinnt waren. Von ganzem Herzen will ich alle um Verzeihung bitten, die ich je gekränkt, oder denen ich weh getan habe.

O mein Gott, gib mir die Gnade im Leiden und der Ergebung in deinen heiligen Willen. Ich opfere dir diese Krankheit auf zur Sühne für meine Sünden und vereinige mich mit dem bitteren Leiden und Sterben meines Herrn.

Amen.