Eine Pfarrgemeinde erinnert sich

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Oschersleben, 1890 – 2015

– Unsere Franziskanerinnen und wir –

 

Unsere Franziskanerinnen und wir
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Vorwort

„Als Christus starb, hinterließ er keine Dokumente, sondern Jünger.“
So schreibt der kolumbianische Aphorismendichter Nicolas Gómez Dávila. An Menschen aus Fleisch und Blut nur, denen das Evangelium ins Herz geschrieben ist, können wir ablesen, was der christliche Glaube bedeutet. Seit 125 Jahren geben die Franziskanerinnen von der ewigen Anbetung zu Olpe in unserer Pfarrei und unserer Stadt ein lebendiges Zeugnis vom Evangelium Christi.
Der 20. Juli 1863 gilt als Gründungstag der Gemeinschaft. 1890 schickt die Selige Mutter Maria Theresia Bonzel (1830 – 1905) ihre Schwestern nach Oschersleben, das wegen seiner schnell wachsenden und lebendigen katholischen Gemeinde damals auch das „sächsische Rom“ genannt wird, um dort das Mentana1-Waisenhaus zu übernehmen. Seitdem sind unsere Schwestern jeder Generation unserer katholischen Gemeinde eng verbunden. Sie teilen Freud und Leid, Hoffnungen und Sorgen mit den Menschen. Wie vielen Kindern haben sie gedient, wie vielen Kranken und Sterbenden beigestanden, wie viele Rosenkränze durch müde und abgearbeitete Hände gleiten lassen, wie viele verborgene Opfer gebracht, wie viele Menschen durch ihr Zeugnis im Glauben gestärkt? Nur Gott weiß es! Beispielsweise berichtet die Chronik von der großen Not nach dem Ersten Weltkrieg: „In einer Nacht werden ein Teil der sowieso schon knappen Lebensmittel und eine beträchtliche Menge Schuhe und Kleidungsstücke der Kinder gestohlen, wodurch das Haus in solche Notlage kommt, daß der Pfarrer anderen Tags in Bettelbriefen an die Gemeinde und deren Umgebung um Linderung der größten Not bitten muß. Ein Teil der …. PDF-Dokument öffnen


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